Campus Vital

Viele Player – ein Angebot

26.07.2023 | Interview mit Babette Beuster, Gesundheitsmanagerin von CampusVital

sportfest

Volleyballspiel beim Sportfest im Mai

Welchen Stellenwert hat das gemeinsame Gesundheitsmanagement der Einrichtungen und Unternehmen des Campus Berlin-Buch?

CampusVital besteht jetzt neun Jahre und ist ein fester Bestandteil des Campuslebens. Es wurde als Modellprojekt eines campusweiten Gesundheitsmanagements ins Leben gerufen und richtet sich an alle Beschäftigten. Neben der Mitgliedschaft im Präventions- und Fitnessstudio, welche teilweise von den Arbeitsgebern gefördert wird, bietet CampusVital vor allem kostenfreie Formate zur Prävention. Dazu gehören Gesundheitstage, Vorträge oder Seminare zu Themen wie psychische Gesundheit, Bewegung und Ernährung. Begleitet und unterstützt wird das Modellprojekt noch bis Ende 2025 durch die Techniker Krankenkasse (TK), die CampusVital von Beginn an gefördert hat, um ein ganzheitliches campusweites Gesundheitsmanagement aufzubauen.

Erst kürzlich gab es eine Umfrage zum Angebot von CampusVital. Was hat sie ergeben?

Bezogen auf das Sportangebot wünschen sich die Beschäftigten mehr Kurse in Präsenz, die nach Feierabend stattfinden. Inhaltlich geht es zum Beispiel um Yoga, Pilates, Zumba, Entspannungs- und Outdoor-Kurse. Darauf haben wir reagiert und bieten ab Juni mit Badminton und Beachvolleyball zwei kostenfreie Outdoor-Angebote, die auch ohne Mitgliedschaft nutzbar sind. Seit Mai findet am Donnerstagabend ein hochintensives Intervall-Training (HIIT) in Präsenz statt, bei dem Ausdauer und Muskulatur in sehr kurzer Zeit verbessert werden können. An weiteren Kursangeboten arbeiten wir und sind dafür immer auf der Suche nach qualifizierten Kurstrainer:innen.
Die Umfrage zeigte auch, dass CampusVital mit seinen Vorteilen wieder deutlich sichtbarer werden muss, da unsere Angebote noch nicht allen Beschäftigten bekannt sind. Wir müssen uns auf verschiedene Arbeitsweisen – remote oder vor Ort, aber auch turnusmäßige Wechsel bei Doktoranden und schnell wachsende Belegschaften der Start-ups einstellen. Mit Sport können wir das Community-Building sehr gut unterstützen. Aber auch mit unseren regelmäßigen Veranstaltungen und Seminaren im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements wollen wir noch mehr Beschäftigte ansprechen.

Welche Highlights bietet CampusVital in diesem Jahr?

Gestartet sind wir im März mit einem individuellen „Wirbelsäulenscreening“ zur Messung der Rückengesundheit. Im April bot der „Tag der nachhaltigen Mobilität“ einen kostenfreien Fahrrad-Check und die Möglichkeit, sein Rad polizeilich codieren zu lassen. Außerdem gab es Seminare zum betrieblichen Mobilitätsmanagement und einen Fahrrad-Ergonomie-Workshop „Richtig sitzen, besser fahren“, der sehr erfolgreich war.
Am 12. Mai waren alle Beschäftigten zum „CampusVital Sportfest“ eingeladen. Neben Beachvolleyball, Badminton und Wikingerschach konnte man dank der TK einen Human-Table-Soccer ausprobieren, der viel Spielfreude bei den Teams brachte. Alle zwei Monate laden wir zur „CampusVital LOUNGE“ ins Café rock-paper im Foyer der Mensa ein. In lockerer Atmosphäre erfährt man hier Neues und Wissenswertes aus verschiedenen Gebieten der Gesundheitsforschung, zumeist präsentiert von Wissenschaftler:innen des Campus. Im Herbst werden wir uns den Themen Achtsamkeit und Stressbewältigung widmen. Hier wird es unter anderem Seminare geben.

Welche Trends spielen für CampusVital eine Rolle?

Die Angebote von CampusVital sind jetzt schon ein wichtiges Instrument des Employer Brandings. Sie tragen dazu bei, die Attraktivität des Forschungscampus sowohl für neue Beschäftigte als auch neue Unternehmen zu erhöhen.
Wir sehen auch, dass das Thema „New Work“ für die Unternehmen wichtiger wird, um jüngere, gut ausgebildete Fachkräfte zu gewinnen. Mit der Digitalisierung entstehen neue Arbeitsstrukturen und -abläufe sowie Kommunikationsprozesse, die mit neuen Herausforderungen verbunden sind. Daher rücken wir die Themen Arbeitsflexibilisierung, Stressbewältigung, kollegiales Miteinander und Mobilität noch stärker in den Fokus.

Interview: Christine Minkewitz

Erschienen in buchinside 1/23